[caption id="attachment_4424" align="alignright" width="432"] Foto: Andreas Hofmann[/caption]

Noch nie war die Jazz- und Modern Dance Abteilung des 1. TC Ludwigsburg so erfolgreich wie 2019.
Bereits im Frühjahr versprachen die ersten Formations-Turniere der 1. Bundesliga (bis 12 TänzerInnen) eine spannende Saison. Mit dem neuen kreativen Stück, vollgepackt mit Höchstschwierigkeiten, verließen die 12 Tänzerinnen und ein Tänzer von „Dance Works“ ihre Komfortzone und wagten den Sprung auf ein höheres Level. Dies verlangte viel vom ganzen Team. Sowohl das Trainingspensum, als auch die Intensität wurden gleich zu Beginn aufgestockt, um der großen Herausforderung standhalten zu können. Auf den ersten beiden Turnieren im März sicherten sie sich den 5.Platz und verpassten nur um einen Wertungspunkt gänzlich knapp den 4.Platz. Trotz kurzfristiger Ausfälle, Kapselrisse und gebrochener Handknochen während der gesamten Zeit, verließ sie nicht der Mut und Ehrgeiz. Der großartige Zusammenhalt des ganzen Teams ermöglichte es, neue Zusammensetzungen des komplexen Tanzstücks für jedes einzelne Turnier auf die Beine zu stellen. Belohnt wurde das Durchhaltevermögen mit dem 4.Platz. Großer Hoffnung fuhr „Dance Works“ im Juni zur Deutschen Meisterschaft nach Dresden, auf der die Tickets für die WM gelöst werden. Nach vier starken Runden erreichten die LudwigsburgerInnen den großen Traum von Platz 4 und die damit verknüpfte Qualifikation für die Weltmeisterschaft in der Kategorie „Formationen“.
Die Saison war damit aber noch lange nicht vorbei. Ab September folgten die Turniere für Solo, Duo und Small Group (bis 7 TänzerInnen). Auch in diesen Kategorien wollte Ludwigsburg zeigen, was sie zu bieten haben. Als Duo gingen am 15.09. Jana Pfeiffer und Tristan Schwarzer mit einem neuen Stück an den Start, das die Tänzer ebenfalls forderte. Spektakuläre Hebefiguren und eine großartige tänzerische Qualität katapultierten die beiden ins Finale und sie erreichten den 5.Platz. Damit waren sie automatisch für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Die Small Group musste sich am 26.10. in Saarlouis bei der Regionalmeisterschaft gegen die starke Konkurrenz aus dem Süden beweisen. Hierfür wurde ein komplett neues Stück von Tänzerin Anna Hanke konzipiert und gemeinsam mit ihren Teamkollegen Carina Fege, Lena Rank, Mona Siebenborn, Franziska Trotter, Tristan Schwarzer und Jana Pfeiffer erarbeitet. Nach einem Trainingsunfall mit zwei Gehirnerschütterungen und einer gerochenen Nase musste kurzfristig umgestellt werden. Souverän meisterten die Tänzerinnen die Aufgabe und erreichten einen klaren zweiten Platz hinter „autres choses“ aus Saarlouis. Auch dies bedeutete die Qualifikation zur Deutsche Meisterschaft.
Vergangenes Wochenende fand diese in Dorsten statt. An zwei Tagen wurden alle nationalen Titel in den unterschiedlichen Kategorien und Altersstufen vergeben. Samstag zeigten die zwölf besten Small Groups aus ganz Deutschland ihr Können. Nach einer starken Vorrunde, wurde schnell klar, dass auch dieses Turnier anders verlaufen würde als geplant. Franziska hatte sich bei der Landung eines Sprungs die Schulter verletzt und konnte beim Finale nicht mittanzen. Kurzer Hand wurde auf fünf Positionen umgestellt und die Tänzerinnen mussten bei der alles entscheidenden Runde improvisieren. Selbstsicher präsentierten sie sich auf der Fläche und konnten die 7 Wertungsrichter von sich überzeugen. Bei der offenen Wertung 3-4-4-3-2-3-3 fiel sämtliche Anspannung ab - die Bronzemedaille ging an den 1.TCL. Platz 1 ging nach Wuppertal, die ihren „Bolero“ zeigten, dahinter Saarlouis mit einem ebenfalls neuen Stück. Somit war das zweite WM-Ticket, diesmal in der Kategorie „Small Group“ gelöst!

[caption id="attachment_4425" align="alignright" width="398"] Foto: Andreas Hofmann[/caption]

Am Sonntag durften Jana und Tristan vor dem Publikum und den treuen mitgereisten Fans ihr gefühlvolles und energiegeladenes Duo zeigen. Sie waren bereits froh, überhaupt antreten zu können, da sich beide 3 Wochen vor dem Deutschlandpokal verletzten und Tristan einen Nasenbruch davontrug. Nach einer sehr sauberen aber noch verhaltenen Vorrunde, konnten die beiden sich in der Zwischenrunde deutlich verbessern. Der Einzug in das 6er Finale war geglückt- doch der große Traum noch nicht erreicht. Die Unterstützung des gesamten Teams und Trainerin Anna Hanke, pushte sie, wodurch die spektakulären Hebefiguren noch mehr glänzten. Die Spannung war auf dem Höhepunkt als die Wertungstafeln nach oben gingen: 3-3-3-3-2-4-4. Das Ludwigsburger Duo und die mitgereisten Fans brach in Jubelschreie aus und durfte hoch aufs Treppchen. Der unfassbare dritte Platz in einem außerordentlich starken Leistungsfeld bedeutete das dritte WM-Ticket für Dance Works.
Noch nie zuvor hatte der 1.TCL so grandiose Erfolge im JMD erzielt. Die gesamte Mannschaft kehrt glücklich und motiviert zurück, in den nächsten drei Wochen bis zur WM in Polen Anfang Dezember alles zu geben und Deutschland in drei Kategorien ehrenhaft zu vertreten.

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